RISIKOMANAGEMENT
Das Risikomanagement ist neben den technischen Analysenfähigkeit die Basis für langfristigen Tradingerfolg. Achten Tradinganfänger vermehrt auf den “perfekten” Einstieg, wird dem Ausstieg – letztlich der wichtigeren Handlung, weil sie über Gewinn oder Verlust entscheidet- weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Sicherlich ist der Einstieg wichtig, aber über Gewinn oder Niederlage entscheidet immer der Ausstieg. Konzentriert man sich zu stark auf den Einstieg und rechnet wohlmöglich schon die Gewinnpips zusammen, haben viele Trader Probleme den Verluststopp zu ziehen, wenn das Szenario nicht aufgeht. Das Riskomanagement oder auch Moneymanagement garantiert dem Trader, dass er auch morgen traden und die Chancen wahrnehmen kann. Aus Erfahrung lässt sich sagen, dass Trader ohne Moneymanagement auf Dauer nicht am Markt bestehen und verschwinden. Übrig bleiben die soliden Trader, die sich an die Regeln des RM (Risikomanagement) halten konnten und halten. Die Märkte sind volatil, also schwankungsintensiv, spekulativ und teilweise mit hohen Risiken behaftet. Bevor man nur an Profite denkt, sollte man immer den persönlichen Kapitalschutz im Fokus haben. Erst das Konto sicher durch stürmische Zeiten halbwegs verlustfrei beständig segeln und dann kommen die Gewinne meist von alleine. Risikomanagement ist letztlich keine definierbare Handlung als solche, weil sie im Kopf des Traders stattfinden muss. Dafür gibt es keinen “Indikator” der ein Signal generiert. Es ist eine Frage der Haltung, gegenüber sich selbst, seinen Regeln, dem Markt und der Vernunft auch morgen noch traden zu können bzw. es zu wollen. Manchmal ist es schon fast wie ein Charakterzug sich selbst nicht mit dem Verlusttrade zu identifizieren, sondern die Regeln einzuhalten, nicht weil es man unbedingt will, sondern erkennt, dass es notwendig ist. Dieser Prozess muss reifen, bis man die Regeln letztlich als etwas gutes anerkennt. Verluste schmerzen teilweise, eine Konto bis auf Null zu traden ist um ein vielfaches schlimmer, belastender und nachhaltig prägend. Um zu überleben ist es sinnvoll nicht mehr als 2% pro Trade zu riskieren. Diese Regeln gehen einem so leicht über die Lippen, wie der Spruch Gewinne laufen zu lassen und Verluste zu begrenzen. Was am einfachsten aussieht, ist oft am schwersten. Aus persönlicher Erfahrung komme ich zu dem Schluss, dass Selbstverwirklichung im Traden wohl die innere Befreiung von impulsiven eigenen manipulativen Emotionen ist, welche einen verleiten Regeln nicht einzuhalten. Das Einhalten der Regeln wird darüber hinaus teilweise nicht belohnt, aber das Nichteinhalten kann noch vielfach härter bestrafen. Halten Sie sich einfach dran..es befreit, erspart Nerven und fördert die eigene Gesundheit. Achten Sie dabei auf die richtige Positionsgröße, denn Sie ist der Hebel Ihres persönlichen Stress-Faktors. Ist die Position zu hoch angesetzt, was ein häufiger Fehler ist, kommen Sie früher oder später in den Stress-Margin-Call und da ist bekanntlich Schluss…und zwar endgültig.