-20 Punkte USDJPY Verlusttrade

Autor Simon Schreiber Beruf Analyst/Trader | Alle Artikel von diesem Autor anzeigen lassen Unternehmen Scalp-Trading.com Offenlegung Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert, gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte.

USDJPY-M5 / -20 Punke Verlusttrade

Ursprüngliche Analyse :

https://www.scalp-trading.com/2015/10/15/usdjpy-pullback-short-im-fokus/

In der heutigen Tradebesprechung geht es um das Währungspaar USDJPY. In den letzten Tradeaufarbeitungen wurden vorrangig Gewinntrades präsentiert. Doch auch wir kochen nur mit Wasser, weshalb auch Verluste zu unserem Alltag dazugehören. Einen dieser Verluste habe ich Ihnen heute mitgebracht und möchte ich folgend präsentieren.

Kommen wir zunächst zur übergeordneten Situation auf dem H4 Chart. Deutlich zu erkennen ist die starke Abwärtsbewegung auf der linken Bildseite. Diese wurde in den letzten Wochen in Form einer Seitwärtsphase auskorrigiert. Desweiteren lässt sich relativ einfach erkennen, dass die untere Kanalbegrenzung eine bedeutende Rolle spielte. Jedes Mal, wenn der Kurs die Marke von 118.70 erreichte, setzte eine deutliche Stabilisierung und Erholung ein. Doch jede Unterstützung wird irgendwann gebrochen.

Quelle: Eigene Darstellung.

Tatsächlich erfolgt im Zuge des fünften Tests der bärische Durchbruch. Eine 60 Punkte Abwärtsbewegung resultierte. Leider war ich zu diesem Zeitpunkt nicht am PC, sonst hätte ich vermutlich den direkten Durchbruch Short getradet.

Quelle: Eigene Darstellung.

Wie bereits in der Analyse am 15.10.2015 beschrieben, wurde nun das bärische Pullback auf den ehemaligen Unterstützungsbereich bei 118.70 interessant. Behalten Sie sich hier den engen Stop bei 118.90 (-20 Punkten) im Hinterkopf. Das enge Hoch, welches unmittelbar vor dem bärischen Durchbruch der 118.70er Marke generiert wurde, ermöglicht hier diese enge Stopvariante.

Quelle: Eigene Darstellung.

Das Pullback erfolgte in der Tat. Binnen weniger Minuten schoss der Kurs impulsive 60 Punkte nach oben und erreichte den genannten Pullbackbereich stark überkauft. Desweiteren wurden an diesem Tag Fundamentaldaten veröffentlicht, weshalb der USD kurzzeitig stark profitieren konnte. Somit stellte ich mir zu diesem Zeitpunkt die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist in solch einem Umfeld ein charttechnisch basierendes Handelssetup einzugehen. Wie in der Analyse beschrieben, bestand die Möglichkeit zwei Stopvarianten anzuwenden. Somit entschied ich mich für die enge Variante und gab dem Kurs wenig Spielraum.

Der Einstieg wurde punktgenau am 161,8er Retracement der untergeordnet bullisch aufgelösten Seitwärtsphase getätigt. Mein Setup sah zu diesem Zeitpunkt wie folgt aus (Bild). An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass ich KEINE bärische Umkehrformation abgewartet habe. Mein Stop wurde wie erwähnt und geplant auf -20 Punkte gesetzt, mein Take Profit lag bei +60 Punkten. Somit ergab sich ein theoretisches CRV von 3:1.

Quelle: Eigene Darstellung.

Aus privaten Gründen musste ich den PC für einige Zeit verlassen. Stop und TP waren gesetzt. In der folgenden Grafik zeige ich Ihnen den weiteren Handelsverlauf auf dem M5 Chart und den theoretischen Ausstieg, welchen ich getätigt hätten, wäre ich zu diesem Zeitpunkt am PC gewesen. Deutlich zu erkennen ist die leichte korrektive Abwärtsbewegung bei 118.60. Dabei hätte es sich genauso gut um eine bullische Flagge handeln können. Entscheidend war jedoch das Marktmuster von fallenden Tiefs/Hochs (auch auf Schlusskursbasis gut zu erkennen). Nahezu punktgenau am 76iger Retracement fand eine mustergültige Stabilisierung statt. Da ich zu diesem Zeitpunkt leider nicht am PC war, kann ich Ihnen diese Situation nur im nachhinein beschreiben.

Quelle: Eigene Darstellung.

Im weiteren Handelsverlauf sieht man die starke Kurserholung, welche ausgehend vom 76iger Retracement einsetzte. Zurück am PC betrachtete ich den Kursverlauf meines Trades. “Klasse, TP um 10 Punkte verfehlt und dann auch noch in den Stop gelaufen”. Ich ärgerte mich nicht über den Trade an sich, sondern über den Fehler meinerseits. Eine meiner Grundregeln lautet, dass wenn über 2/3 der Position im Gewinn liegt der SL konsequent nachgezogen wird, vor allem dann, wenn ich nicht selber am PC sitze. Somit hätte ein einfacher Trailingstop geholfen. Desweiteren war mein TakeProfit sehr weit und optimistisch gesetzt. Betrachtet man das Währungspaar erneut auf dem H4 Chart, wird die stark überverkaufte Situation deutlich. Das der Kurs auch irgendwann mal wieder dreht, kam somit nicht völlig überraschend. Im Optimalfall hätte man den den Take Profit also direkt auf das 76iger Retracement gelegt, aber wie so oft ist man hinterher immer schlauer als vorher.

Fazit : 

Ein charttechnisch und fachlich sauberer Pullbacktrade, bei welchem man die Gewinne hätte wesentlich schneller realisieren !!!müssen!!!.

Quelle: Eigene Darstellung.

Viel Erfolg weiterhin,

Simon Schreiber.

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Der Autor der vorstehenden Finanzanalyse ist Simon Schreiber. Er ist von Beruf Händler und Analyst von Scalp-Trading.com. Herr Schreiber hat die vorstehende Finanzanalyse für das Unternehmen Scalp-Trading.com erstellt. Sie wurde gemäß unseren Compliance- und Qualitätsmanagements-Konzepts geprüft. Die Trennung zwischen persönlicher Meinung (Ausblick/Analyse) und objektiver Faktensituation (Marktlage) erfolgt durch die visuelle Gliederung des Textes. Sofern sich aus dem Text nichts anderes ergibt, sind die Preise der jeweiligen Basiswerte um 8:00 Uhr morgens zugrunde gelegt worden. Die vorstehende Finanzanalyse ist vor deren Weitergabe oder Veröffentlichung den betroffenen Emittenten nicht zugänglich gemacht und nicht nachträglich geändert worden. Die bei der vorstehenden Finanzanalyse angewendeten Bewertungsgrundlagen und Bewertungsmethoden heißen Charttechnik und Stochastische/Statistische Auswertungsprozesse. Die für das Unternehmen Scalp-trading.com zuständige Aufsichtsbehörde ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn, Tel. +49 228 / 4108 – 0, E-Mail: poststelle@bafin.de.