DAX – Intraday:
DAX-Aktien-Performance:
Story des Tages:
Briefkastenfirma: CSU-Ikone Strauß kassierte Schmiergelder (Spiegel.de)
Rückblick:
Die Sorgen um eine deutliche globale konjunkturelle Verschlechterung beherrschen die Börsen. Sowohl der Dow Jones als auch der marktbreite S&P500 brachen ihre Unterstützungen bei jeweils 17.030 bzw. 2.040 Punkten und generierten damit deutliche Verkaufssignale. Diese setzten sich am heutigen Tag fort. Zwar könnten nächste Woche einige kleinere Erholungen anstehen, aber gerade die genannten Marken stellen nun starke Widerstände dar. Besonders die Frage, ob es sich hierbei nur um eine “Sommerkorrektur” oder doch um eine Trendwende handelt steht im Raum. Gerade die Betrachtung der letzten großen Rally-Phasen stimmt bedenklich. Mehr oder weniger ist das Bild nun deutlich gekippt. Vor der YUAN-Abwertung stand der chinesische Abschwung nicht wirklich im Fokus, die FED würde eventuell Ende September die Zinsen anheben, aber es schien alles, wie bisher “normal” zu laufen. Es kam anders: China schockte mehr oder weniger die Märkte und zündete damit das Feuer des Zweifels an der globalen weltwirtschaftlichen Lage. Neben China, Russland oder Japan zeigt sich auch Brasilien besonders schwach. Gerade der S&P500 wirft im historischen Kontext Fragen auf. Während die vorherigen Rallyes 6 Jahre (+1.100 Punkte) und 4 Jahre (+800 Punkte) andauerten, blicken wir nun auf eine 8 jährige Rallye mit +1450 Punkten zurück. Zumindest würde eine große Konsolidierung nicht mehr überraschen.
Die Frage muss gestellt werden: Handelt es sich hierbei um eine lukrative Chance oder um ein fallendes Messer. Aktuell überwiegt durchaus die Wahrscheinlichkeit, dass sich nach 8 Jahren Rallyephase eine größere Korrektur anbahnt. Mittelfristige Long-Investments sind daher momentan mehr als fraglich. Normalerweise sollte man hier die Rechnung nicht ohne den Wirt (FED) machen, da diese(r) immer noch mit einer Verschiebung der Zinswende und/oder QE4.0 um die Ecke kommen kann. Zumindest erklärt das den Abverkauf im USD, der deutlich an Wert verliert. Angesichts der fallenden Energiepreise und der niedrigen Inflation kann die FED durchaus den Schritt noch weiter herauszögern. Fraglich ist ferner, ob sie in diesem wirtschaftlichen Umfeld und fallenden Aktiennotierungen die Zinsen überhaupt anheben kann. Falls kurzfristige Erholungen eintreten, wären die ehemaligen Unterstützungsbereiche der genannten US-Indizes mögliche Shortlevel.
Eine Neutralisierung der Situation ist erst ab 17.900 Punkten zu erwarten. Formulieren wir es anders: Ist es tatsächlich nur ein “kurzer Dip” in den roten Bereich, wird man sicherlich noch auf den fahrenden Longzug aufspringen können, aktuell überwiegt die Gefahr ins fallende Messer zu greifen. Ein eindrucksvolles Beispiel liefert dazu die Aktie von E.On. Die Möglichkeit hier auf die Trendwende zu setzen, war sicherlich denkbar, aber gerade diese Aktie zeigt, dass man lieber zu spät auf den fahrenden Longzug springen sollte, als nachher überraschend vom Shortzug überrollt zu werden, nur weil man ganz vorne sitzen wollte…
In der nächsten Woche wird es vor allem darum gehen auf Sicherheit zu spielen. Falls man neue Shortpositionen aufbauen will, müssen diese gut getimed sein, also nicht zu früh. Durch den heftigen Kursrutsch sind jederzeit kleinere Erholungsrallyes möglich. Wenn überhaupt, müssen die eng gestoppt und ebenfalls zeitlich gut abgestimmt sein. Stoppt man zu eng, holt einen die Volatilität. Stoppt man zu weit und der Markt läuft einem davon, steht man ebenso da. Einfach wird es jedenfalls nicht…aber wann war es das schon…
Weitere Einschätzungen finden Sie hier im Forex am Morgen & Abend.
Herzliche Grüße,
Ihr Dennis Gürtler.
Forex-Performance-Übersicht:
Wirtschaftsnachrichten des Tages:
Chinas Industrie schwächelt – Börsen weiter im Sinkflug (DW.de)
Sorge um China belastet Ölpreise (Handelsblatt.de)
VERBRAUCHER Weniger Lust zum Konsumieren (DW.de)
Parlamentswahlen setzen Hellas-Anleihen unter Druck (Reuters.de)
Heftige Kursverluste Globale Konjunktursorgen reißen Börsen in die Tiefe (Ard.de)
Protokoll der Juli-Sitzung Fed lässt Experten und Märkte ratlos (Wiwo.de)
Ökonomische Daten des Tages:
03:35 JP: Einkaufsmanagerindex August
03:45 China: Caixin Einkaufsmanagerindex August
05:00 NZ: Kreditkartenausgaben Juli
08:00 DE: GfK-Konsumklima für September
09:00 FR: Einkaufsmanagerindex August
09:30 DE: Einkaufsmanagerindex August
10:00 EWU: Einkaufsmanagerindex August
10:00 EWU: Einkaufsmanagerindex Composite August
10:30 GB: Öffentlicher Finanzierungsbedarf Juli
14:30 CA: Verbraucherpreise Juli
14:30 CA: Einzelhandelsumsatz Juni
15:45 US: Markit Einkaufsmanagerindex August
16:00 EWU: Verbrauchervertrauen August
Charts des Tages:
Herzliche Grüße,
Ihr Dennis Gürtler.
Autor Dennis Gürtler Beruf Analyst/Trader | Alle Artikel von diesem Autor anzeigen lassen Unternehmen Scalp-Trading.com Offenlegung Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert, gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte. |
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Der Autor der vorstehenden Finanzanalyse ist Dennis Gürtler. Er ist von Beruf Händler und Analyst von Scalp-Trading.com. Herr Gürtler hat die vorstehende Finanzanalyse für das Unternehmen Scalp-Trading.com erstellt. Sie wurde gemäß unseren Compliance- und Qualitätsmanagements-Konzepts geprüft. Die Trennung zwischen persönlicher Meinung (Ausblick/Analyse) und objektiver Faktensituation (Marktlage) erfolgt durch die visuelle Gliederung des Textes. Sofern sich aus dem Text nichts anderes ergibt, sind die Preise der jeweiligen Basiswerte um 18:00 Uhr abends zugrunde gelegt worden. Die vorstehende Finanzanalyse ist vor deren Weitergabe oder Veröffentlichung den betroffenen Emittenten nicht zugänglich gemacht und nicht nachträglich geändert worden. Die bei der vorstehenden Finanzanalyse angewendeten Bewertungsgrundlagen und Bewertungsmethoden heißen Charttechnik und Stochastische/Statistische Auswertungsprozesse. Die für das Unternehmen Scalp-trading.com zuständige Aufsichtsbehörde ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn, Tel. +49 228 / 4108 – 0, E-Mail: poststelle@bafin.de.