Tagesrückblick – Do, 13.08.2015

DAX – Intraday:

13.08.2015_DAX_intraday

DAX-Aktien-Performance:

13.08.2015_DAX_Aktien_performance

Story des Tages:

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Drei Szenarien für Athen – und alle sind zum Fürchten (Welt.de)

Eigentlich ist es verrückt. Die “Rettung” ist abhängig von den griechischen Sparmaßnahmen. Diese werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Griechenland durchgeführt. Damit kann man durchaus Wachstum erzeugen, leider eben nur von einem extrem niedrigen Niveau. Das bedeutet, dass die Schuldenquote drastisch ansteigt. Im Fall von Griechenland kann das schnell die 200%-Grenze überschreiten. Wie gut die Spar-Politik in Portugal, Irland oder Spanien funktioniert hat, sieht man in den nahezu immer stärker werdenden Abwanderungsbewegungen der dortigen Jugend. Sie verlässt das Land, da die Chancen in einem sich kaputtsparenden Land Arbeitsplätze zu finden, entsprechend gering sind. Nun ist der Euro gegenüber dem USD bereits 3500 Pips gefallen und Griechenland als “Börsenthema” ist vorerst vom Tisch. In 3 Jahren wird die Angelegenheit jedoch zurückkommen. Bis dahin ist wohl “vorerst” Ruhe. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man angesichts der falschen Maßnahmen den sparenden Ländern auf langfristige Perspektiven eher schadet, als hilft. Damit ist nicht gesagt, dass die angesprochenen Länder alles richtig und Deutschland alles falsch gemacht hat. Nur muss man eben bedenken, dass aus diesen Ländern auch weniger Nachfrage nach deutschen Produkten kommen wird. Ein Verbund aus heterogenen Ländern mit einer gemeinsamen Währung braucht gewiss Regeln, nur dürfen diese nicht dazu führen, dass der europäische Binnenmarkt derart geschwächt wird, weil das natürlich die Abhängigkeit von den Exporten erhöht. Was das für Auswirkungen haben kann, wenn dann ein Abnehmerland wie China schwächelt, zeigte der DAX in den letzten 3 Tagen eindrucksvoll.

Schauen Sie passend dazu folgenden Beitrag aus der ARD-Sendung “Plusminus” vom 12.08.2015 (21:45 Uhr)

plusminus_video

Rückblick:

Guten Abend,

die heutige Lage an den Märkten zeigte sich heute durchwachsen. Weder Panik noch Gier war das beherrschende Thema. Während sich der DAX zwar anfänglich ausgehend von rund 11.000 Punkten stabilisieren konnte, fehlten im Laufe des Tages weitere Impulse. Eigentlich unverändert geht er aus dem heutigen Handelstag. Die US-Indizes hingegen knüpften an die gestrige einsetzende Erholung an. Markante Anstiege blieben jedoch aus. Die Rallye ist nicht vorbei, verharrt jedoch in der Wartestellung. Sofern der marktbreite S&P500 keine frischen Impulse über 2.140 Punkten liefert, ist der Markt seitwärts. Shorttendenzen sind erst ab einem Tagesschlusskurs von 2.030 Punkten zu erwarten. WTI testete heute die Jahrestiefs aus dem Februar. Das ist unter anderem auch ein Grund, warum der USD/RUB-Kurs weiter steigt. Russlands Wirtschaft liegt am Boden und der Staatshaushalt schrumpft mit jedem Cent, den der WTI-Kurs nachgibt. Im Übrigen auch ein Grund für die Vermutung, dass der Deal zwischen den USA und dem Iran zustande gekommen ist. Damit überflutet der Iran den Weltmarkt buchstäblich mit Öl, was wiederrum Russland schwächt. Die nächste interessante Währung wird das Britische Pfund sein. Hier stehen mögliche übergeordnete Ausbrüche im GBP/USD, GBP/JPY und GBP/NZD an.

Weitere Einschätzungen finden Sie hier im Forex am Morgen & Abend.

 

Performance-Übersicht:

13.08.2015_Forex_performance

Wirtschaftsnachrichten des Tages:

Gute Konjunkturdaten stützen US-Börsen (Reuters.de)

Neues Hilfspaket für Griechenland Die Eckpunkte der Vereinbarung (ARD.de)

China – alle Indikatoren zeigen nach unten (DW.de)

Geldwäsche-Affäre in Russland: Deutscher Bank drohen Milliarden-Bußgelder (Spiegel.de)

Türkische Lira fällt – Koalitionsgespräche geplatzt (Reuters.de)

Städte verlangen verstärkt Dividenden: Der Kampf um die Sparkassen (ARD.de)

Studie: OECD fordert strengere Besteuerung von Reichen (Spiegel.de)

Der Yuan wird abermals abgewertet (DW.de)

 

Ökonomische Daten des Tages:


Charts des Tages:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-muss-gewinnrueckgang-hinnehmen-a-1047914.html

RWE fällt auf neue Jahrestiefs. Das ehemalige Schwergewicht setzt damit seinen heftigen Abwärtstrend fort…

13.08.2015_RWE

 

Herzliche Grüße,

Ihr Dennis Gürtler.

 

denni_guertler_profilbild_klein Autor Dennis Gürtler
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Offenlegung Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert, gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte.

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Der Autor der vorstehenden Finanzanalyse ist Dennis Gürtler. Er ist von Beruf Händler und Analyst von Scalp-Trading.com. Herr Gürtler hat die vorstehende Finanzanalyse für das Unternehmen Scalp-Trading.com erstellt. Sie wurde gemäß unseren Compliance- und Qualitätsmanagements-Konzepts geprüft. Die Trennung zwischen persönlicher Meinung (Ausblick/Analyse) und objektiver Faktensituation (Marktlage) erfolgt durch die visuelle Gliederung des Textes. Sofern sich aus dem Text nichts anderes ergibt, sind die Preise der jeweiligen Basiswerte um 18:00 Uhr abends zugrunde gelegt worden. Die vorstehende Finanzanalyse ist vor deren Weitergabe oder Veröffentlichung den betroffenen Emittenten nicht zugänglich gemacht und nicht nachträglich geändert worden. Die bei der vorstehenden Finanzanalyse angewendeten Bewertungsgrundlagen und Bewertungsmethoden heißen Charttechnik und Stochastische/Statistische Auswertungsprozesse. Die für das Unternehmen Scalp-trading.com zuständige Aufsichtsbehörde ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn, Tel. +49 228 / 4108 – 0, E-Mail: poststelle@bafin.de.

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